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Heimexperiment 4: Rache ist süß (Teil 1)

Freitag 11. März 2011 von Johannes Martin

Wer – aus welchen Gründen auch immer – Rache an Gummibärchen nehmen will, kann dies auf verschiedene Weisen tun.  Während Version A noch verhältnismäßig glimpflich für die Gummibärchen ausgeht, ist Version B schon recht grausam…

Was brauche ich?

  1. zwei Gummibärchen (Farbe: egal)
  2. zwei Trinkgläser (A und B)
  3. etwas Saft von einer frischen Ananas (der Versuch funktioniert leider nicht mit Ananassaft aus dem Supermarkt oder mit Dosenananas). Alternativ soll der Versuch auch mit dem Saft einer frischen Kiwi funktionieren.
  4. Leitungswasser oder besser destilliertes Wasser (vielleicht benutzen eure Eltern das für ein Dampfbügeleisen o.ä.)

Was soll ich machen?

Warnhinweis und Tipps zum sicheren Experimentieren beachten!

Version A: Fülle das eine Trinkglas etwa zur Hälfte mit Leitungswasser oder mit destilliertem Wasser und gib das eine Gummibärchen hinein. Wer besonders große Rachgefühle gegenüber Gummibärchen hegt, kann auch zwei Gummibärchen hineingeben ;-). Beobachte 1-2 Tage lang.

Version B: Lege das andere Gummibärchen in das andere Tringlas und übergieße es mit soviel frischem Ananassaft bzw. Kiwisaft, dass es vom Saft bedeckt ist. Beobachte 1-2 Tage lang.

Was kann ich sehen?

Das wird hier natürlich nicht verraten!

Wie kann ich mir das erklären?

Version A: Der Hauptbestandteil vom Gummibärchen ist Gelatine (tierisches Eiweiß). Kommt die Oberfläche des Gummibärchens mit Wasser in Kontakt, dann verhält sich die Oberfläche wie eine Membran, an der Osmosevorgänge ablaufen: Wasser kann in das Gummibärchen eindringen, andere Stoffe können aber nicht heraus….

Version B: Frischer Ananassaft bzw. Kiwisaft enthält den Biokatalysator (Enzym) Bromelain. Bromelain ist eine Protease, sie zerlegt also Proteine (beim Gummibärchen: Gelatine) in Aminosäuren, indem die Peptidbindung durch die Reaktion mit Wassermolekülen gespalten wird. Das Bromelain katalysiert diese Reaktion.

Anregung zu Version B  entnommen aus: Roth, D.; Sommer, K.: Hydrolyse von Gelatine mit Enzymen. In: NiU Chemie 2006, Heft 92.

Dranbleiben: Nächsten Freitag folgen zwei weitere Versuche mit Gummibärchen…

Dieser Beitrag wurde erstellt am Freitag 11. März 2011 um 19:37 und abgelegt unter Heimexperimente. Kommentare zu diesen Eintrag im RSS 2.0 Feed. Sie können einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf Ihrer Seite einrichten.

2 Kommentare über “Heimexperiment 4: Rache ist süß (Teil 1)”

  1. Ferdinand 7 schrieb:

    Hallo Leute,
    ich habe es ausprobiert und ich kann nur sagen:
    „Gut das ich kein Gummibärchen bin!“
    Wer es noch nicht ausprobiert hat sollte es auf jeden Fall.

  2. Joachim schrieb:

    Bei Gummibären findet keine Osmose statt.
    Auch wenn dieser Irrtum leider weit verbreitet ist.

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